Was alles aus Pflanzen entstehen kann ist gerade Thema der Ausstellung: „WAS?! Aus Pflanzen?“ im Museum der Gartenkultur in Illertissen.
Nahezu 300 Exponate hat Kurator Dr. Reinhard P. Hemmer zusammengetragen die allesamt einen pflanzlichen Ursprung haben. Ein Formel 1- Reifen der aus Latex des Löwenzahns hergestellt wird, Autositzbezüge die aus Baumrindentuch entstehen, Druckertinte aus Pflanzenfarbstoffen oder auch Faserprodukte wie zum Beispiel Kaffeefasern. Hier wird nach einem patentieren Verfahren Kaffeesatz in die Textilfaser „eingebaut“. Anwendung findet die Kaffeefaser in Wanderbekleidung, denn die Kaffeefaser absorbiert Körpergerüche, ist langlebig, wäscht sich nicht aus und schützt vor UV-Strahlen.
Oder im Bereich der Musik. Ein XAPHOON (Taschensaxophon) oder auch Klaviertasten müssen nicht aus tropischen Harthölzern gefertigt werden. Mittels eines speziellen Imprägnier- und Hochdruckverfahren wird heimisches Fichten- und Ahornholz „verdichtet“ und kann so für den Bau von Musikinstrumenten verwendet werden.
Oder ein Beispiel aus dem Bereich der BIONIK - die Mohnkapsel. Die feinen Samen der Kapsel werden bei Bewegung gleichmäßig aus den kreisrunden Löchern herausgetragen und verteilt. Der Salzstreuer war geboren.
Auch FAKES gibt es in der Pflanzenwelt. Billiger Safran aus den Blüten der Färberdistel oder Bambussocken die gar keine sind. Diese werden aus üblichen Viskosefasern gestrickt, die aus Bambuscellulose durch einen chemischen Prozess gewonnen wurden.
Unter der Rubrik „GUMMIPFLANZEN“ findet man unseren FAKTIS, der überwiegend aus Rapsöl oder Rizinusöl besteht und aus dem u.a. Radiergummi hergestellt wird. Der Faktis zeigt ebenso, dass pflanzliche Öle sehr gut Verwendung in Alltagsprodukten finden und somit einen nachhaltigen Beitrag für unsere Umwelt liefern.
D.O.G freut sich darüber ein Teil der Ausstellung zu sein! Für Interessierte – weitere D.O.G -Exponate und noch viele andere Beispiele aus der Pflanzenwelt können noch bis zum 30. September 2023 auf der Gartenausstellung in Illertissen bewundert werden. Weitere Informationen erhalten Sie unter: www.museum-der-gartenkultur.de
Kurator Dr. Reinhard P. Hemmer vom Museum der Gartenkultur mit Andreas Mittmann (DOG) beim Rundgang durch die Ausstellung.